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Lymphödem

Ein Lymphödem ist eine krankhafte Ansammlung von Lymphflüssigkeit/ Gewebewasser und führt zur Schwellungen, vor allem in den Beinen und Armen. Es kann von Schweregefühl, Bewegungs- und Leistungseinschränkung und Spannungsschmerzen begleitet sein. Eine nicht seltene Komplikation ist die Wundrose (Erysipel).

Das Krankheitsbild kann angeboren sein und schon in der Jugend auftreten oder durch Verletzungen und Erkrankungen ausgelöst werden, wie z.B. nach Operationen oder Bestrahlungen bei Krebserkrankungen.

Die Diagnose ist häufig ohne apparativ aufwendige Untersuchungen möglich.

Das Lymphödem ist eine chronische Erkrankung, welche eine lebenslange Behandlung erfordert. Das Behandlungsziel ist, die Beschwerden zu lindern, was auch in den meisten Fällen erreicht wird. Im Gegensatz zum Wasserödem bei Herz- oder Nierenerkrankungen kann das Lymphödem nicht durch Medikamente behandelt werden.
Es kann nur durch manuelle Lymphdrainage und Kompressionsbehandlung beeinflusst werden :

Komplexe physikalische Therapie
Die komplexe-physikalische Therapie findet in 2 Phasen statt:

In der Phase 1 der Entstauungsphase erhält der Patient die manuelle Lymphdrainage, 3 - 5 mal pro Woche, im Anschluss daran die Kompressionsbandagierung.

In der Phase 2 der Entstauungsphase kann die Häufigkeit der manuellen Lymphdrainage auf 2 mal pro Woche herabgesetzt werden. Der Patient ist dann mit einem Komressionsstrumpf versorgt.

Die Erhaltungsphase versucht das Ergebnis, welches in der Entstauung erreicht wurde, zu halten.

Bandagierung
Bei der Bandagierung werden Kurzzugbandagen genommen um das Ödem in der Entstauungsphase zu reduzieren. Die Kurzzugbandagen haben einen hohen Arbeitsdruck und einen niedrigeren Ruhedruck, so das hier die Entstauung gewährleistet ist.

Kompressionsbestrumpfung
Die Kompressionsbestrumpfung dient dem Patientin in der Erhaltungsphase als Erleichterung, da die Kompressionsbandagierung mit den Kurzzugbinden in der Anlage etwas problematisch ist und auch im täglichen Gebrauch zum rutschen neigt. Da diese Kompressionsbestrumpfung die kompressive Kapazität nach spätestens 6 Monaten verliert, muss sie entsprechend erneuert werden.

Lipödem

Beim Lipödem handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung, besonders an Ober- und Unterschenkeln mit Ödemen in der zweiten Tageshälfte und unklaren Schmerzen. Charakteristischerweise endet die Schwellung in Knöchelhöhe. Die Arme sind seltener betroffen. Die ersten Anzeichen treten vorzugsweise am Ende der Pubertät auf, jedoch kann die Krankheit auch in jedem Lebensalter ihren Anfang nehmen.

Es besteht eine familiäre Belastung. Eine genaue Ursache des Lipödems ist letztlich unklar. Die Erkrankung tritt fast ausschließlich bei Frauen auf. Deshalb ist davon auszugehen, dass hier vermutlich hormonelle Ursachen bei familiärer Belastung eine erhebliche Rolle spielen.

Das Fettgewebe bei dem Lipödem ist nicht etwa das Reservefett, wie es bei Übergewicht auftritt. Vielmehr sind die Fettzellen an den Extremitäten anders ausgebildet. Ein Abnehmen dieser Fettdepots gelingt nicht wie bei dem Reservefett am Bauch durch entsprechende Diäten und Abmagerungskuren, sondern nur durch gezielte Therapie.

Die Fettpolster treten immer symmetrisch an den Beinen auf. Typische Lokalisationen sind Reiterhosen, mediale Oberschenkelwülste sowie Fettkörper im Bereich der Knie medialseitig. In späteren Jahren kann das Fett bis zu den Knöcheln reichen und eine säulenartige Veränderung der Beines hervorrufen. Die Knöchelregion, die Füße und die Zehen sind frei von Schwellungen. Es liegt kein Lymphödem vor. In einigen Fällen können auch die Arme betroffen sein.

Zusätzlich treten Berührungs- und Druckschmerzhaftigkeit sowie Kälteempfindlichkeit auf. Die Berührungsschmerzhaftigkeit kann so weit führen, dass sogar das Anliegen des Rockes oder der Hose an den Unterschenkeln zu unerklärbaren Schmerzen führt. Zusätzlich treten im Bereich der Oberschenkel seitlich „Besenreisernester“ auf, welche durch eine Abflussbehinderung in der Haut auftreten. Durch den Rückstau in die Haut kann es leicht zu spontanen Hämatomen kommen.

Da die meisten Patienten bereits seit der Pubertät über alle möglichen Diäten und Abmagerungskuren versucht haben, ihre Beinform zu ändern (was aber auf Grund des völlig anders gestalteten Fettgewebes zu keinem Erfolg geführt hatte) kommt es im Laufe der Jahre zu einer Gleichgültigkeit in der Nahrungsaufnahme und somit zu einem deutlichen Übergewicht. Bedingt durch die Verteilungsstörungen der unmäßigen Fettlappen können zusätzlich erhebliche psychische Störungen bis hin zu Depressionen eintreten.
Nach Jahren entsteht unbehandelt ein begleitendes Lymphödem.



     
© dr.marco schneider 2008